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ICH beSTIMME

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„eine Entscheidungshilfe für mich und für meine Angehörigen“

Kein Mensch denkt gern daran und doch kann es jeden treffen. Jederzeit. Eine Situation, in der folgende Entscheidungen anstehen; besonders wenn Ihre Entscheidung dem Vorschlag Ihrer Ärzte und dem “Zureden” Ihrer Angehörigen widersprechen könnte:

  • Will ich diese Medikamente nehmen und mich im Zweifel auf die damit vermutlich oder möglicherweise einhergehenden Wirkungen und Nebenwirkungen einlassen?
  • Will ich diese Operation vornehmen lassen und alle daraus vermutlich oder möglicherweise resultierenden Folgen und Folgebehandlungen akzeptieren?
  • Will ich mich in ein Krankenhaus einweisen lassen und alle damit vermutlich oder möglicherweise verbundenen Behandlungen und Risiken eingehen?

Niemand weiß dies besser als Sie selbst.

Wie gelangt man jedoch zu einer eindeutigen Antwort?

Oder, was tun, wenn Sie sich selbst zum Zeitpunkt der Entscheidung nicht mehr mitteilen können oder sich nicht mehr bei ausreichendem Bewusstsein befinden, um Ihren Willen konkret zu äußern? Angehörige sind in solchen Situationen häufig überfordert. Nicht nur mit der Fragestellung selbst, sondern vor allem mit dem Zweifel, diese Entscheidung für einen lieben Menschen eventuell falsch zu treffen. Hier können Sie schon jetzt wertvolle Hilfe leisten und Ihren Stellvertretern für den Notfall Ihre Entscheidungan die Hand geben – aus einer Zeit, in der Sie dies noch äußern konnten.

ICH beSTIMME ist so wie das PFLEGEFALL-TOOL ein Online-Tool, mittels dessen Sie Ihren Willen zu den häufigsten medizinischen Fragestellungen (z.B. zu Operationen und Medikamenten) ermitteln und ermitteln lassen können. Zunächst gelangen Sie selbst zu einer Antwort auf eine von Ihnen gewählte Fragestellung:

  • Auf www.ichbestimme.xxx erwerben Sie einen persönlichen Zugangscode. Damit loggen sich in das Tool ein und ändern Ihre Zugangsdaten nochmals individuell ab. Somit ist Ihr Tool nur noch für Sie zugänglich – und für Ihre Angehörigen, denen Sie Ihre neuen Zugangsdaten aushändigen.
  • Dann stellen Sie die für Sie wichtige Frage, zum Beispiel: Möchte ich in ein Spital eingeliefert werden? (Diese Frage klingt möglicherweise für einen gesunden Menschen eigenartig. Die Antwort kann jedoch für einen Pflegefall durchaus unterschiedlich ausfallen.)
  • Es folgt nun eine Reihe von Fragen zur Art der zu behandelnden Erkrankung, zur geplanten medizinischen Maßnahme, zum Behandlungsziel, zu Ihrem Alter, Ihrem Gesundheitszustand und subjektivem Empfinden, Ihrer Einstellung zu Fragen der Lebensqualität und Ihrem sozialen Umfeld. Zu jeder Frage werden Ihnen Antwortmöglichkeiten aufgelistet, von denen Sie die jeweils zutreffende Antwort anklicken.
  • Aus allen Antworten, die Sie ausgewählt haben, errechnet die Anwendung am Schluss automatisch ein Ergebnis: JA oder NEIN. Dieses Ergebnis stellt einen Vorschlag für Ihre persönliche Entscheidung bezüglich der eingangs gestellten Frage dar. Beispiel: Es erscheint als Vorschlag ein NEIN. Dies würde bedeuten, dass Sie in Ihrer jetzigen Situation bei Ihrem aktuellen Gesundheitszustand – so, wie Sie sich im Moment fühlen – nicht in ein Spital eingeliefert werden möchten.

Sagt Ihnen das Ergebnis zu bzw. entspricht es Ihrem tatsächlichen Willen, dann können Sie das Ergebnis bestätigen, ausdrucken, persönlich unterzeichnen und für Ihre Angehörigen – zum Beispiel als Ergänzung zu Ihrer Patientenverfügung hinterlegen. Damit wissen Ihre Angehörigen jederzeit, was Sie in einem solchen Fall vermutlich wünschen, sofern Sie es nicht persönlich mitteilen können.

Was passiert mit den Daten in Ihrem Tool? Hierin liegt der besondere Nutzen der Anwendung: Antworten, die Sie bereits zur Ermittlung des zuletzt berechneten Ergebnisses ausgewählt hatten, bleiben in Ihrem Tool gespeichert. Sobald Sie oder ein Angehöriger sich einloggen und wieder eine Entscheidung zu einer Fragestellung ermitteln möchten, sind diese Antworten bereits vorausgewählt. Auf Basis dieser Daten kann das Tool fortan auch auf eine andere Fragestellung hinetwa, ob eine bestimmte Operation durchgeführt werden soll – eine Antwort geben, die höchstwahrscheinlich Ihrem Willen entspricht: JA oder NEIN.

WICHTIG:

  • Dieses Tool nimmt Ihnen keine Entscheidung ab. Es führt Sie aber schrittweise durch den Entscheidungsprozess bis hin zu einem Vorschlag, den Sie annehmen und danach handeln können und zusätzlich für Ihre Angehörigen oder sonstige Stellvertreter als Ihren Willen für einen bestimmten Fall hinterlegen – der im Normalfall in Ihrer Patientenverfügung so oder so detailliert nicht enthalten ist.
  • Für aktuell 10 Euro erwerben Sie 2 x Zugang zu der Anwendung, nutzbar zum Beispiel: 1 x zur Ermittlung Ihrer Antworten anlässlich einer bestimmten Fragestellung + 1 x für später zur Errechnung einer konkreten Entscheidung bei einer anderen Fragestellung. Oder Sie nutzen es 2 x zur Errechnung von einer Antwort für zwei Personen. – Weitere Zugänge sind jederzeit erwerbbar.
  • Sie können und sollten Fragen jeweils neu beantworten, sobald sich an Ihrem Gesundheitszustand oder Ihrer persönlichen Situation etwas ändert. Denn dadurch können sich sowohl Ihre Entscheidung als auch das berechnete Ergebnis verändern.
  • Auch wenn ein Angehöriger in einer Situation, da Sie Ihren Willen nicht (mehr) mitteilen können, das Tool benutzt, ist er selbstverständlich nicht verpflichtet, die darin ermittelte Antwort zu befolgen. Sie soll ihm lediglich als Bestätigung dienen, wenn er sich nicht ganz sicher ist, ob seine Antwort wie vermutet tatsächlich Ihrem Willen entspricht.

Für Fragen zur Anwendung steht Ihnen der Autor und Herausgeber der Anwendungen ICH beSTIMME und PFLEGEFALL-TOOL, Dr. Wilhelm Margula, gern persönlich unter margula@aon.at zur Verfügung.

Als  Arzt für Allgemeinmedizin und Spezialist für Geriatrie und Palliativmedizin hat Dr. Margula über Jahrzehnte die vielfältigsten Patientenschicksale betreut und begleitet. Häufig musste er selbst miterleben, wie sehr eine Entscheidungsfindung für einen Angehörigen diesen belasten und überfordern kann. Vor allem im Rahmen seiner jahrelangen Arbeit als Sachverständiger für Pflegegeldeinstufung ergaben sich eine Reihe schlüssiger und wiederkehrender Ansatzpunkte, auf Basis derer im Lauf der vergangenen Jahre das Online-Tool entstand.

ICH beSTIMME soll eine Entscheidungshilfe sein, auch für einen Zeitpunkt, in dem sich ein Mensch selbst nicht mehr aktiv äußern kann. – Indem Sie jetzt Entscheidungen treffen und dokumentieren, erleichtern Sie es Angehörigen im Zweifel, für Sie zu entscheiden. Und auch Sie selbst können sich klar darüber werden und für sich festlegen, wie Sie bestimmte Lebensphasen und im unabdingbaren Fall Ihre letzten Wochen oder Momente erleben möchten.


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